Klangwelten im Advent vereint

Dieser Konzertidee „Klangwelten im Advent vereint“ liegen verschiedene künstlerische Inhalte zugrunde. Die Singstimmen und die Blechblasinstrumente sind durch ihre Tonerzeugungsart von Natur aus miteinander verwandt. Demzufolge haben sie in ihrem Zusammenspiel eine besondere, direkt spürbare, feierliche Wirkung. Der Orchestertyp Brass Band hat eine 150-jährige Tradition und erzeugt mit seiner reinen Blech-blasinstrumentierung besondere Klangfarben. Dank dieser Weitergabe geniesst die Brass Band vor allem im angelsächsischen Raum und seit rund 50 Jahren in der Schweiz einen hohen Bekanntheitsgrad. Auf eine viel längere Tradition, in welche der Rustavi Männer- und Knabenchor musikalische Be-reiche aus dem 10. Jahrhundert bis hin zur Hochrenaissance einbezieht, greift der Chor zurück und gilt dadurch als das kulturelle Gedächtnis dieses Volkes. Verbunden mit den Tätigkeiten des menschlichen Lebens wurden diese Lieder von Generation zu Generation überliefert. Das Reper-toire des Rustavi Chors umfasst über 300 Lieder, welche er in unverfälschter, bemerkenswerter Vielfalt der Dialekte, Richtungen und Stile der verschiedenen Regionen von Georgien wiedergibt. Das als „armenische Schweiz“ benannte Gebiet beinhaltet Ähnlichkeiten mit unserem Land, vor allem durch die Gebirgslandschaften, in welchen auch das Jodeln, das auf Georgisch „Krimantschuli“ heisst, Tradition hat. Diese vokalen Hintergründe werden der von der Brass Band vorgetragenen romantischen Orchesterliteratur im symphonischen „Blechkleid“ begegnen und während dem Konzert sich einzeln und zum Schluss vereint präsentieren. Durch meine langjährige Zusammenarbeit mit dem Tbilisi Orchestra entstand eine einfühlsame Auseinandersetzung mit dieser Musik. Durch die freundschaftliche Beziehung zu Vato Kakhidze konnte mit seinen Auftragskompositionen das Vereinen dieser Klangwelten überhaupt zustande kommen.